Im Jahr 2021 wandten sich gut über 400 Bürgerinnen und Bürger an die Bonner Außenstelle des WEISSEN RINGS. Wegen Corona musste aber leider weitgehend auf persönliche Treffen verzichten. Helfen konnten wir trotzdem in den meisten Fällen.
Die Zahl derjenigen, die für sich oder andere als Opfer von Straftaten Hilfe bei uns gesucht haben, war damit etwas rückläufig gegenüber den beiden Vorjahren. Leider hat Corona die so hilfreichen persönlichen Treffen fast gänzlich verhindert. Zuspruch und Beratung mussten auf das Telefon, in Einzelfällen auf E-Mails, beschränkt bleiben. Notwendiger Schriftverkehr bei der Übernahme von im Einzelfall notwendigen Rechtsanwaltskosten konnte nicht mehr zusammen mit dem Opfer vor Ort erledigt werden. Ganz vereinzelt konnten Video-Gespräche geführt werden. Praktisch alle Opfer haben diese, auch ihrer eigenen Gesundheit dienenden, Corona-Beschränkungen eingesehen. Ein unüblich großer Anteil der Hilfesuchenden blieb mit ihrem Anliegen direkt beim Außenstellenleiter als ersten Ansprechpartner, weil ein Weitervermitteln zu einem anderen telefonischen Partner wenig sinnvoll war.
Der natürliche Rückgang an ehrenamtlichen Mitarbeitern konnte mangels persönlicher Treffen und damit mangels Gelegenheiten zur Ausbildung und Hospitation nicht durch neue Opferhelfer aufgefangen werden. Es bleibt im Interesse der Opfer zu hoffen, dass der Stau an Bewerbern bald ab- und die Außenstelle wieder ausgebaut werden kann.
Der WEISSE RING erhält keinerlei Steuergelder und alle Personen vor Ort sind rein ehrenamtlich tätig. Wir danken daher allen Unterstützern, die durch ihre Mitgliedschaft, durch Spenden oder auch nur vermittelnde Informationen, unsere Hilfe erst möglich machen.
Wir wünschen allen Mitbürgerinnen und Mitbürgern ein gutes und gesundes Jahr 2022. Mögen Sie möglichst gar nicht in die Lage kommen, als Opfer Hilfe zu benötigen.